Großes Kino im Kleinen Theater
Die frohe Kunde erreichte uns bereits ein paar Tage vor dem Konzert: Das Haus ist voll! Sauber! Die Bargteheider scheinen zu wissen, dass man der regnerischen Novemberdepression am besten mit guter Musik entflieht.
Uns waren die gefüllten Reihen noch mehr Balsam auf die Sängerseele- schließlich hatten wir am Vorabend des Konzertes sämtlich vor den Radiogeräten oder dem Laptop gehockt, um „unserer“ Sendung auf Deutschlandfunk Kultur zu lauschen. Und was ist? Wir wurden hinweggespült von einem Livekonzert aus der Berliner Philharmonie, das einfach kein Ende nehmen wollte. (Aber: Der „Nachsende-Termin“ steht schon fest: Donnerstag, 04.01.2018, 22 Uhr- OHNE vorheriges (Live-)Konzert!).
Dass wir uns in Bargteheide in einem Theater befanden, wurde spätestens in unseren Backstageräumen klar: Vollgestellt bzw. -gehängt mit den tollsten Requisiten und Kostümen – und dort, wo noch Platz war, lächelte uns ein perfektes Buffet an, das sowohl den deftigen (was für eine Käseplatte!) als auch den süßen Mägen (Schokoladen aller Art) gerecht wurde. Vielen Dank, es war sehr lecker!
Nach der Probe unseres gemeinsamen Stückes (die Cantaloop-Männer wirkten ob der weiblichen Stimmgewalt beinahe etwas verschüchtert) sicherten wir uns die hinteren zwei Reihen des Theatersaales und ließen uns von den Damen von DaCapo inspirieren. Chorleiterin Elena Bongartz führte mit Witz und Charme durchs Programm – und ihr Chor zeigte, was um die dreißig Frauenkehlen so alles auf die Bühne zaubern können (besonders gefiel uns „Je Veux“ von Zaz – warum haben wir eigentlich noch nichts „Französisches“ im Repertoire?)- ein großer Spaß für Augen und Ohren!
Anschließend übernahmen wir nur zu gerne das Programm- wohl zum ersten Mal in unserer Konzertgeschichte standen wir bereits auf der Bühne, bevor sich der Vorhang hob.
Kurz gesagt: Es macht Spaß, für die Bargteheider zu singen! Und mit den Bargteheiderinnen! Unsere gemeinsame Zugabe „Hold back the river“ setzte genau den richtigen Schlusspunkt unter einen tollen Abend.
Einige von uns waren derart in Schwung, dass sie die Heimfahrt mit dem Regionalexpress Richtung Hamburg noch für eine kleine Konzerteinlage nutzen, die, trotz später Stunde, nicht unbemerkt blieb. Zitat des Abends eines spontanen jüngeren Zuhörers: „Eigentlich sitze ich ja da hinten bei meinen Kumpels- aber ihr seid irgendwie viel cooler! Ich bleib jetzt erst mal hier!“ Gute Entscheidung.