Aaaaah, Bonn!
Neben Hannover (siehe den unteren Beitrag) scheint auch Bonn ein ideales Umfeld für A Cappella-Chorgesang zu sein. Regelmäßig stehen Chöre aus der Bundesstadt bei Wettbewerben oben auf den Treppchen und von den rund 330.000 Einwohnern singt gefühlt jede*r Zweite. Zeit, sich inspirieren zu lassen 🙂 Und wenn man dann noch vom ebenso preisgekrönten >>Jazzchor der Universität Bonn für ein Doppelkonzert eingeladen wird, sagt man ohnehin nicht nein!
Wir packten also unsere Siebensachen und machten uns an einem frühen Sonnabend auf den Weg an den Rhein. Ein halber Wagen des ICE Richtung Köln war dank sorgfältiger Reiseplanung für uns reserviert und wir erreichten die Domstadt beinahe pünktlich. Die anschließenden zwanzig Minuten im Regionalexpress von Köln nach Bonn wurden allerdings zur Herausforderung. So wenig Zug für so viel Mensch! Jetzt bloß nicht atmen. In Bonn angekommen mussten wir uns auf dem Bahnsteig erst einmal wieder auseinanderfalten.
Vor dem Soundcheck in der Aula der Uni entdeckten wir das kulinarische Angebot der Stadt und verliefen uns in der sich weit verzweigenden Fußgängerzone. Dennoch schafften es alle pünktlich zum Aufwärmen und der Probe der gemeinsamen Zugabe. Nachdem wir uns mit den Ausmaßen der großen Bühne vertraut gemacht hatten, blieb gar nicht mehr viel Zeit: Das Publikum sammelte sich bereits im Hof und Cantaloop war für die erste Konzerthälfte eingeteilt. Also fix in“Indian Summer“ gehüllt, Schuhe aus und rauf aufs Parkett (sehr charmant anmoderiert, übrigens, vielen Dank!).
Die Semesterabschlusskonzerte des Jazzchors sind offensichtlich eine Institution. Drei Konzerte auszureservieren muss man erst einmal schaffen! Auch an diesem Abend hat es sich bewahrheitet: Ein Chor kann nur so gut sein wie das Publikum ihn trägt – und wir fühlten uns in der kommenden Stunde sehr getragen, insbesondere von den good vibes von der Empore! Das von uns so geliebte Arrangement von Regina erlebte an diesem Abend übrigens seine Heimpremiere, war es uns doch von Jan-Hendrik Herrmann, dem Chorleiter der Bonner, auf den Leib geschrieben worden. Mit überwältigenden Standing Ovations verabschiedeten wir uns in die Pause – und genossen im Anschluss die mitreißende Darbietung des Jazzchores! Insbesondere das tolle Arrangement von Peter Gabriels i/o hatten viele von uns hinterher noch lange im Kopf.
Mit dem gemeinsamen und ums Publikum verteilten Viva la vida endete ein äußerst vergnüglicher Konzertabend – aber nicht der Abend insgesamt. Dieser hielt noch kühle Getränke, Familienpizzen und eine ausgewogene Musikauswahl für uns bereit. (Oh, hat da jemand Chained to the rhythm aufgelegt…?).
Und auch am Sonntag blieb uns noch ausreichend Zeit für das Hamburg-Bonner Frühstücksbuffet im Café Spitz (noch einmal großen Dank, lieber Jazzchor, für die tolle Organisation und eure Gastfreundschaft!!) und ein anschließendes Kaltgetränk am Rhein, das nicht nur zu Panorama-Foto-Experimenten verführte, sondern auch zu einem Spontanauftritt der anwesenden Cantaloop-Abordnung in der Sonne. Wie kann man ein Konzert-Wochenende und die erste Hälfte des Chorjahres besser beschließen? Aaaaah, Bonn!
In diesem Sinne verabschieden wir uns in die Sommerpause. Auf ein Neues ab September!