Wochenende XXL
Zuviel des Guten kann wundervoll sein! Dass dies nicht nur eine Phrase ist, bewies das letzte Septemberwochenende für uns aufs Schönste. Ohne, dass wir es spezifisch geplant hätten, häuften sich gleich drei musikalische Großereignisse zu einem Cantaloop-Triple, wie es uns lange nicht mehr zu Ohren gekommen war! Chorwochenende. Chorwettbewerb. Chorkonzert. Der vielleicht schönste Dreiklang innerhalb von gut 48 Stunden.
Den Auftakt machte ab Freitagabend der Klinthof – unser Ruhepol für intensive Probenatmosphäre. Der Herbst packte statt seiner goldenen zwar eher die graue Farbpalette aus, was unserer Stimmung allerdings keinen Abbruch tat. Abendliches Finetuning für ein besonderes 20-Minuten-Programm am folgenden Tag – und das erste Mal ohne das fabelhafte Samstags-Mittagessen des Klinthofs (das allerdings abends sehr würdig nachgeholt wurde). Stattdessen: Auf nach Bad Oldesloe! Wir waren gespannt und auch ein klein wenig aufgeregt, schließlich rief die Choralle, der Landeschorwettbewerb der Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein, für den wir seit Wochen vier vokale Sahnestücke auf Hochglanz poliert hatten. Um 12:20 fanden sie dann endlich vor einem gut besetzten Auditorium in der Oldesloer Festhalle ihren Weg ins Freie. Check!
Ein befreiendes Gefühl, das abends mit einem guten Ergebnis und der Weiterleitung zum Deutschen Chorwettbewerb 2023 bedacht wurde. Liebes Hannover, wir besuchen Dich zu gerne im kommenden Juni! Da tanzte es sich in der abendlichen Leisedisco doch gleich ein ganzes Stück beschwingter! Wir gaben aber noch nicht alles, denn ein bisschen Energie sollte noch übrig bleiben für den sonntäglichen Höhepunkt, unser gemeinsames Konzert mit Vocal Line. Wir verkürzten unsere Klinthofzeit, um es rechtzeitig in die Friedenskirche auf St. Pauli zu schaffen, wo die dänischen Sänger*innen der vokalen Oberliga bereits eingetroffen waren. Ein Ereignis, das zahlreiche Menschen auf den Kiez lockte – hatte man jemals eine längere Besucherschlange rund um die Otzenstraße beobachtet?
Noch gut eingesungen präsentierten wir unser Wettbewerbsprogramm, ergänzt um zwei Cantaloop-Klassiker und überließen dann Jens Johansen und seiner fabelhaften Truppe die Bühne. Kurz gesagt: Wir erlebten musikalische Inspiration und einen Chor in Bestform, dem wir noch stundenlang hätten zuhören können! Stattdessen beruhigten wir uns damit, dass es bis zur nächsten Cantaloop-Probe nur noch zwei Tage dauerte – eine längere A-Cappella-Pause wäre für uns nach diesen intensiven Tagen wohl nur schwer vorstellbar gewesen.